SELBSTHILFEVEREINS AGUS – Angehörige um Suizid
AGUS – Angehörige um Suizid e.V. ist eine Selbsthilfeorganisation für Trauernde, die einen nahe stehenden Menschen durch Suizid verloren haben.
Der Verein ist in Europa der größte und älteste, der sich für die Belange und Interessen Suizidtrauernder einsetzt. Getragen wird er vom ehrenamtlichen Engagement der Gruppenleiter, Vorstände und Mitglieder.
Hinterbliebene befinden sich nach einem Suizid in einem absoluten Ausnahmezustand. Es sind nicht nur Schmerz über und Trauer um den Verlust, die belasten, sondern es kommen oft Schuldgefühle hinzu, man empfindet Scham, für das, was geschehen ist – vielleicht auch Wut auf den Verstorbenen.
Bei Hinterbliebenen nach einem Suizid ist deshalb die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass sie an Depression oder anderen langwierigen psychischen Folgestörungen erkranken.
Als Hilfe wird von AGUS die Kompetenz Betroffener angeboten und deren langjährige „Über-Lebenserfahrung“ sowie die Kenntnisse von Fachleuten, z.B. auf dem Gebiet Suizid oder Trauer.
Die AGUS-Arbeit gibt Menschen Halt und zeigt Perspektiven auf, wenn das eigene Leben unwiederbringlich zerstört scheint.
Wie die Anni Gruber Stiftung, bietet auch AGUS für die schwer traumatisierten Angehörigen einen begleiteten Urlaub, sog. Familienseminare, an, damit Abstand und Kraft geschöpft werden kann. Seit 2019 gibt es eine große Jahrestagung in Bad Alexandersbad, die mit vielen Seminaren, Vorträgen und Workshops die Möglichkeit der Information, der Begegnung und des Austausches bietet.
Die Anni Gruber Stiftung München und der AGUS Verein Würzburg arbeiten seit 2021 zusammen.
Als Ergebnis von Gesprächen und eines persönlichen Treffens der Vorstände in München wurde die langfristige Unterstützung der Familienseminare und der Jahrestagung von AGUS durch die Gruber Stiftung beschlossen.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseite des AGUS Vereins: https://www.agus-selbsthilfe.de
Aktuell bietet AGUS für auf der Jahrestagung einen Workshop für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an, die mit dem Thema Suizid konfrontiert wurden.
Gerne unterstützen wir von der Anni Gruber Stiftung gerade diese Initiative, da sich unserer Stiftung in Zukunft der Begleitung dieser bis jetzt eher vernachlässigten Gruppe von Betroffenen stärker widmen möchte.